Die Post-Nomadische Erfahrung
ZEIGEN e.V. lädt Sie ein zu einer "Reise" der künstlerischen Erkundung von Natur und unseren Missverständnissen als Menschen in der Natur, kulturellen Erben und überraschenden Perspektivwechseln, wenn Sie tiefer in die noch ungebrochenen metaphysischen Traditionen unserer verschiedenen Kulturen eintauchen.
Art Camp Bavaria, 17.6. bis 7.7.2024, bringt eine Gruppe von Künstler*innen aus Deutschland und der Mongolei von den Kulturlandschaften Bayerns in die weiten Steppen der Mongolei, gefolgt von **Art Camp Mongolia**, 25.7. bis 15.8.2024.
Sie können die Ergebnisse unserer Forschung in Mürsbach vom 6. Juli bis 7. Oktober 2024 und im Zanabatar Museum in Ulaanbaatar vom 14. bis 28. August 2024 erleben (und genießen!).
Schauen Sie regelmäßig vorbei für Updates zu unserem Programm!
Veranstaltungen
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Ausstellung: Die Post-Nomadische Erfahrung in THEgallery
6. Juli bis 15. Oktober 2024
Ausstellung: Die Post-Nomadische Erfahrung in THEgalleryDie Ausstellung vermittelt an Hand ausgewählter Kunstwerke zentrale Inhalte des Naturverständnis der nomadischen Kultur der Mongolei.
Im Zentrum steht dabei „Der große blaue Himmel“ – ein identitätsstiftendes Element mongolischer Kultur bis heute, das sich auf das Prinzip eines gestaltlosen Himmelsgottes im Tengrismus bezieht.
Sichtbar wird dieses Prinzip in bronzezeitlichen Felszeichnungen im Altaigebirge, die die Kräfte der Natur in schamanischen Zeichen präsentieren. Dem gegenüber stehen in der Ausstellung die Kosmologien von A.R. Penck, die eine post-kommunistisch zerfasernde Welt in Zeichensysteme übersetzt. Anstatt wie bisher die Materialästhetik von Joseph Beuys mit dem mongolischen Schamanismus zu kontextualisieren, fokussiert die Ausstellung auf die Wirkkräfte der Natur im visuellen Gedächtnis der Mongolei, die mit den Auswirkungen der Moderne in Widerstreit geraten.
Weitere Einflüsse auf die zeitgenössische Kunst der Mongolei speisen sich aus dem Lamaismus, der bis heute bildmächtig ist. Der Kunstrichtung „Mongol Zurag“ ist gerade auf der Biennale di Venezia eine Sonderausstellung gewidmet, an der Baatarzorig Batjargal und Gerelkhuu Ganbold beteiligt sind. Beiden Künstlern dienen die Dämonen des Mongol Zurag, wie sie auch auf lamaistischen Thangkhas zu sehen sind, um ihre Kritik an den gegenwärtigen gesellschaftlichen und ökologischen Katastrophen der Mongolei zu formulieren. Auch der in Nürnberg lebende Dashdemed Sampil bezieht Energien aus dieser Tradition.
Franz Ackermanns künstlerische Praxis ist von Anfang an nomadisch gewesen. Seine Mental Maps entstehen als visuelle Aufzeichnungen und Bezeugungen einer beschleunigten Welt, die auch vor der Mongolei nicht Halt macht. Die bunt verzierten „Gasmasken“ von Nomin Bold sprechen von den unerträglichen Luftverhältnissen in Ulaanbaatar, den schlechtesten auf der ganzen Welt.
Künstler*innen:
Franz Ackermann, Heike Baranowsky, Baatarzorig Batjargal, Munkhtsetseg Batmunkh, Nomin Bold, Enkhzaya Erdenebileg, Gerelkhuu Ganbold, Karl Heinz Jeron, Simone Körner, A.R. Penck, Nadine Rennert, Dashdemed Sampil
Musik: Chinbat Orkhonbaatar, Tanz: Tsatral TumendemberelGefördert von der Bayerischen Staatskanzlei und der Oberfrankenstiftung.
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Das nomadische Leben - Mongolische Kulinarik und Vortrag- mongolische Kochkunst
Erleben Sie das nomadische Leben in unserem Kurs "Das nomadische Leben - mongolische Kulinarik und Vortrag"! Erfahren Sie in einem informativen Vortrag mehr über die traditionelle mongolische Lebensweise und kulturelle Traditionen. Kochen Sie unter Anleitung von Erdenesuvd Gantumur in einem originalen mongolischen Ger, der Jurte, und entdecken Sie die authentische mongolische Kochkunst. Lernen Sie von Dashdemed Sampil über die mongolische Nationaltracht und Cuisine. Genießen Sie die kulinarischen Köstlichkeiten der mongolischen Küche und tauchen Sie ein in die faszinierende Kultur dieses Landes!
Datum Samstag 21. September 2024
Uhrzeit 16:00 - 20:00 Uhr
Alter 16 - 99 Jahre
Ort ART CAMP Bavaria | Muehlstraße 8, 96179 Muersbach
Kosten Kursgebühr + zzgl. 12€ Materialkosten
Dozenten Erdenesuvd Gantumur
Anmeldung Kursanmeldung über VHS Bamberg Land
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Ein Nachmittag mit Dashdemed Sampil: Eine exklusive Führung durch die Ausstellung „Die Post-Nomadische Erfahrung“
Das besondere Highlight dieses Nachmittags ist eine exklusive, persönliche Führung durch einen der ausstellenden Künstler selbst: Dashdemed Sampil. Geboren 1971 in der Mongolei und heute in Nürnberg lebend, führt Sampil die Besucher durch die Kunstwerke, die zentrale Aspekte der nomadischen Kultur wie „Der große blaue Himmel“ – ein zentrales, identitätsstiftendes Element im mongolischen Tengrismus – thematisieren. Dabei wird deutlich, wie tief der Einfluss dieser traditionellen Weltanschauungen auf das zeitgenössische Schaffen in der Mongolei ist.
Sampil, der seine Ausbildung an der Hochschule der Bildenden Künste in Ulan-Bator begann und sein Studium in Nürnberg bei Prof. Peter Angermann fortsetzte, ist ein Künstler, dessen Werke zugleich verstören und faszinieren. Seine Malerei zeichnet sich durch eine starke emotionale Kraft aus, die den Betrachter unmittelbar in ihren Bann zieht. Die Figuren seiner Werke sind grobschlächtig und dennoch von subtiler Eindringlichkeit, ihre deformierten Formen wirken selbstverständlich und zugleich zutiefst verstörend.
In der Führung wird Dashdemed Sampil nicht nur seine Kunstwerke erläutern, sondern auch von seinen Reisen in die Mongolei und seinen Erfahrungen mit den dortigen künstlerischen und gesellschaftlichen Entwicklungen berichten. Dies eröffnet einen einzigartigen Blick auf die Wechselwirkung zwischen den alten nomadischen Traditionen und der modernen, globalisierten Welt. Besonders spannend: Sampil wird Bildmaterial von seiner jüngsten Sommerreise in die Mongolei präsentieren und über die aktuelle Situation für Künstler in diesem faszinierenden Land sprechen.
Die Ausstellung „Die Post-Nomadische Erfahrung“ wurde im Rahmen des Art Camp Bavaria konzipiert, einer Initiative, die Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und der Mongolei zusammenbringt. Das Ziel dieser Begegnung ist es, neue Perspektiven auf kulturelles Erbe, Naturverständnis und das Zusammenspiel von Menschen und Umwelt zu eröffnen. Durch die ausgestellten Werke, darunter auch solche der Kunstrichtung „Mongol Zurag – Die Kunst des Widerstands“, die jüngst während der Biennale di Venezia besondere Beachtung fand, wird die Verbindung zwischen den kulturellen Ursprüngen und den Herausforderungen unserer Zeit eindrucksvoll deutlich.
Seien Sie dabei, wenn Dashdemed Sampil die Türen zu seiner Welt öffnet und uns auf eine Reise in die ungebrochene Tradition der mongolischen Kultur, die Schönheit des Landes und die Herausforderungen unserer Zeit mitnimmt.
Datum Samstag, 21. September 2024
Uhrzeit 16:00 Uhr
Ort THEgallery | Mühlstraße 8, 96179 Mürsbach oder online via ZOOM
Dozent Dashdemed Sampil
Kosten Eintritt frei
Anmeldung Ohne Anmeldung