Ein Nachmittag mit Dashdemed Sampil: Eine exklusive Führung durch die Ausstellung „Die Post-Nomadische Erfahrung“
Das besondere Highlight dieses Nachmittags ist eine exklusive, persönliche Führung durch einen der ausstellenden Künstler selbst: Dashdemed Sampil. Geboren 1971 in der Mongolei und heute in Nürnberg lebend, führt Sampil die Besucher durch die Kunstwerke, die zentrale Aspekte der nomadischen Kultur wie „Der große blaue Himmel“ – ein zentrales, identitätsstiftendes Element im mongolischen Tengrismus – thematisieren. Dabei wird deutlich, wie tief der Einfluss dieser traditionellen Weltanschauungen auf das zeitgenössische Schaffen in der Mongolei ist.
Sampil, der seine Ausbildung an der Hochschule der Bildenden Künste in Ulan-Bator begann und sein Studium in Nürnberg bei Prof. Peter Angermann fortsetzte, ist ein Künstler, dessen Werke zugleich verstören und faszinieren. Seine Malerei zeichnet sich durch eine starke emotionale Kraft aus, die den Betrachter unmittelbar in ihren Bann zieht. Die Figuren seiner Werke sind grobschlächtig und dennoch von subtiler Eindringlichkeit, ihre deformierten Formen wirken selbstverständlich und zugleich zutiefst verstörend.
In der Führung wird Dashdemed Sampil nicht nur seine Kunstwerke erläutern, sondern auch von seinen Reisen in die Mongolei und seinen Erfahrungen mit den dortigen künstlerischen und gesellschaftlichen Entwicklungen berichten. Dies eröffnet einen einzigartigen Blick auf die Wechselwirkung zwischen den alten nomadischen Traditionen und der modernen, globalisierten Welt. Besonders spannend: Sampil wird Bildmaterial von seiner jüngsten Sommerreise in die Mongolei präsentieren und über die aktuelle Situation für Künstler in diesem faszinierenden Land sprechen.
Die Ausstellung „Die Post-Nomadische Erfahrung“ wurde im Rahmen des Art Camp Bavaria konzipiert, einer Initiative, die Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und der Mongolei zusammenbringt. Das Ziel dieser Begegnung ist es, neue Perspektiven auf kulturelles Erbe, Naturverständnis und das Zusammenspiel von Menschen und Umwelt zu eröffnen. Durch die ausgestellten Werke, darunter auch solche der Kunstrichtung „Mongol Zurag – Die Kunst des Widerstands“, die jüngst während der Biennale di Venezia besondere Beachtung fand, wird die Verbindung zwischen den kulturellen Ursprüngen und den Herausforderungen unserer Zeit eindrucksvoll deutlich.
Seien Sie dabei, wenn Dashdemed Sampil die Türen zu seiner Welt öffnet und uns auf eine Reise in die ungebrochene Tradition der mongolischen Kultur, die Schönheit des Landes und die Herausforderungen unserer Zeit mitnimmt.
Datum Samstag, 21. September 2024
Uhrzeit 16:00 Uhr
Ort THEgallery | Mühlstraße 8, 96179 Mürsbach oder online via ZOOM
Dozent Dashdemed Sampil
Kosten Eintritt frei
Anmeldung Ohne Anmeldung